Freitag, 28. Februar 2014

...wären Trauben gerne "Lucha Libre"-Kämpfer

Nach den fröhlichen Kartoffeläffchen (Link ist quasi ein kleiner Ersatz für den verpassten Throwback-Thursday gestern) und den Schreckdosen hier ein neues Bild aus meiner Reihe "Dinge mit Gesicht" – die furchtlose Traube. Sieht aus, als würde sie sich am liebsten gleich in den Ring stürzen, oder?


Donnerstag, 27. Februar 2014

...brauchen die Leute bald kein Schengen-Visum mehr beantragen

Heute hat das Europa-Parlament entschieden, die Visumspflicht für Kolumbianer aufzuheben, die einen Aufenthalt von bis zu 90 Tagen Dauer im Schengen-Raum planen. Eine Art Wiedergutmachung, hatte doch die Entscheidung vom 15. März 2001, das Land auf die allgemeine "Schwarze Liste" zu setzen, für große Empörung gesorgt.

Cami hat mich seinen alten Pass fotografieren lassen für ein Beispielfoto eines Schengen-Visums. Bis 2001 gab es unterschiedliche Regelungen: Frankreich etwa verlangte ein Visum, Deutschland nicht.

Mittwoch, 26. Februar 2014

...gibt's Eier für Jungs und Eier für Mädels

Ist denn eine Überraschung für niños (blau) keine Überraschung für niñas (rosa)? In welchem Jahrhundert leben wir eigentlich?

Mit Dank fürs Foto an Lini!
PS: Lese gerade, dass Ferrero zumindest die pinken Dinger auch mal in Deutschland auf den Markt bringen wollte – im Jahr 2012, also als ich schon nicht mehr da wohnte – aber offenbar gescheitert ist. (Bezweifle, dass eine solche Kampagne viel Unterstützung in Kolumbien fände. Hier laufen ja viele zehnjährige Mädchen noch komplett in rosa rum.)


Dienstag, 25. Februar 2014

...wird der Präsident vom eigenen Militär ausspioniert

Hier braucht’s keinen NSA-Obama (geniale Karikatur, oder?) – die Spitzelei erledigt die eigene inteligencia: Wie in diesen Tagen bekannt wurde, hat die Armee offenbar nicht nur die Regierungsvertreter der Friedensverhandlungen in Kuba abgehört, sondern auch Emails von Präsident Juan Manuel Santos abgefangen. Verrückt!

Angry-Bird-Missbrauch im Namen der Neugier. Karikatur: Jorge Restrepo / Semana



Montag, 24. Februar 2014

...bin ich mit meiner Spitzfindigkeit auf die Nase gefallen

Habe einige Kritik eingesteckt für den gestrigen Eintrag, in dem ich schrieb, hier gäbe es keine Todesstrafe. Das stimmt nämlich zwar auf dem Papier, doch bezahlen unverändert insbesondere Menschenrechtsaktivisten ihr Engagement in Kolumbien häufig mit dem Leben. Allein 2013 wurden 78 von ihnen umgebracht, wie die NGO "Programa Somos Defensores" just in diesen Tagen bekannt gab.


Sonntag, 23. Februar 2014

...hat "House of Cards" die Todesstrafe wieder eingeführt

Stecken erneut ganz im Bann von Frank und Claire Underwood, nur ein Detail hat uns heute etwas stutzig gemacht. Wohl zur Dramatisierung eines Seitenstrangs haben sich die Autoren eine kleine Ungenauigkeit erlaubt – denn eigentlich hat Kolumbien die pena de muerte im Jahr 1910 abgeschafft.

Frank Underwood hört zu, wie Adam Galloway berichtet: "Inez' Vater ist Menschenrechtsaktivist in Bogotá..."
"...sie wollen die Todesstrafe [für ihn]."

Samstag, 22. Februar 2014

...wird am Abend geschlafen statt gefeiert

Bisher habe ich mich nie getraut, die Kollegin, die um fünf Uhr, wenn sie das Büro verlässt, immer "Schlaft gut!" sagt, zu fragen, ob sie tatsächlich direkt ins Bett geht, wenn sie nach der Arbeit nach Hause kommt. Ich will einfach glauben, dass das kolumbianisch für "Schönen Feierabend!" ist.


Freitag, 21. Februar 2014

...gibt's nichts, was nicht zwei Räder transportieren könnten (II)

Etwa jede Woche bekomme ich hier eine neue Lektion, was sich alles auf einem Motorrad befördern lässt. Selten bin ich flink genug, ein ordentliches Foto zu schießen. Dieses finde ich recht nett.






Donnerstag, 20. Februar 2014

...zweifle ich an meiner Erinnerung an Iggy Pop

[#ThrowbackThursday] Heute vor einem Jahr schrieb ich darüber, dass Iggy Pop hier noch seine Privatsphäre habe, da seine kolumbianische Ex-Freundin keine Fotos von ihrer angeblichen gemeinsamen Zeit in Bogotá veröffentliche. Inzwischen wurde mir so oft vorgeworfen, ich sei einer urbanen Legende aufgesessen, dass ich mir selbst nicht mehr sicher bin, ob ich wirklich ein Foto von ihm gesehen habe, als ich vor ein paar Jahren in dem Haus war. Muss wohl einfach noch mal hin.

Immerhin erwähnt Iggy Pop besagte kolumbianische Freundin in einem Interview mit der Sunday Times aus dem Jahr 2000. So unwahrscheinlich ist es also nicht, dass er auch mal hier war.


Mittwoch, 19. Februar 2014

...verwandelt der Regen die Leute in Seiltänzer

Bei den ständigen aguaceros hier werden viele Fußwege zu kleinen Teichen. Da das Gras links und rechts ebenfalls unter Wasser steht, muss man dann schon mal sein Gleichgewicht auf die Probe stellen – und über den Backsteinrand balanzieren.

Vorne links schwimmt übrigens keine ertrunkene Taube, wie ich zuerst dachte, sondern ein Arbeitshandschuh. 

Dienstag, 18. Februar 2014

...appelliert die Fluglinie an die Vernunft der Souvenirjäger

Ohne Worte.

"Bitte lass diese Karte (auf der Rückseite waren die üblichen Sicherheitshinweise) im Flugzeug,
in deinem Auto oder deinem Haus hätte sie keinerlei Verwendung."

Montag, 17. Februar 2014

...freu ich mich über "Fabricado en Colombia"-Schildchen in meinem Schrank

Für 2014 habe ich mir vorgenommen, endlich keine Klamotten mehr zu kaufen, die aus Sweatshops/Kinderarbeit kommt. Bisher habe ich einfach noch gar nix neues geholt – aber ich bin schon mal froh, dass immer mehr Marken hier in Kolumbien produzieren. Da erspar ich der Welt sogar noch die (v.a. ökologischen) Transportkosten.

Soll keine Schleichwerbung für Chevignon sein (zumal für diese Bluse, die ich letztes Jahr geschenkt bekommen habe, auch noch unzählige Polyester sterben mussten), auch NafNaf und viele andere lassen ihre Kleidung hier nähen.

Sonntag, 16. Februar 2014

...verspricht der Fehlerteufel Milliardengewinne

500.000.000 Millionen Pesos* waren beim "Superbingo" angeblich zu gewinnen. Nun hat die Supermarktkette Éxito richtiggestellt: Tatsächlich seien es nur 500 Millionen**. Darüber, dass sich da sechs Nullen zu viel eingeschlichen haben, informiert das Unternehmen in einem Aushang – in dem wiederum drei Tippfehler steckten. Mich macht diese Nachlässigkeit immer wieder sprachlos.


*   Umgerechnet knapp 500 Milliarden Euro.
** Umgerechnet knapp 500.000 Euro.

Samstag, 15. Februar 2014

...hopsen Hipster von den Geldscheinen

Jemand hat dieses Foto auf Facebook geteilt und mich sehr zum Lachen gebracht. Daraufhin hab ich mal genauer hingeguckt – und siehe da, Julio Garavito vom 20.000 Pesos-Schein ist auch ein Hipster!


Freitag, 14. Februar 2014

...wird sogar das Salz verniedlicht

Habe mich ja schon an vieles gewöhnt, was den hiesigen Hang zum Diminutiv angeht, doch nun hat mir die Paleo-Diät diesbezüglich noch etwas klargemacht: dass ein Produkt aus Kolumbien kommt, lässt sich nicht nur am Barcode, sondern auch an der Aufschrift erkennen...

Diese Macadamia-Nüsse sind nicht einfach nur saladas (gesalzen) – sie sind saladitas (etwa "gesälzchen"). Herrlich!

Donnerstag, 13. Februar 2014

...blogge ich seit heute auch auf Spanisch

Endlich: Mi blogcito sabanero (etwa "mein kleiner Hochebenenblog" und vor allem eine Anspielung auf das Weihnachtslied "Mi burrito sabanero") ist soeben live gegangen. Wie auf meiner englischen Facebook-Seite auch blogge ich mehr oder weniger das gleiche wie hier, nur halt für ein größeres bzw. anderes Publikum. 

Das Foto ist ein Scherz – quasi mein Outfit als lokalpatriotische Bloggerin (in Ruana und Hut).


Mittwoch, 12. Februar 2014

...hat Ronaldo einen Visumsantrag für die USA gestellt

Dieser Fotoladen hat wirklich prominente Kunden: Nach David Beckham hängt nun Cristiano Ronaldo im Schaufenster (der für die 3x4-Serie offenbar schwer scharf zu stellen war – deconstructing Ronaldo?).




Dienstag, 11. Februar 2014

...plädiert Rüdiger Safranski für wohltuende Heuchelei

"Das Böse" hieß sein Vortrag, zu dem ihn u.a. das Goethe-Institut Bogotá eingeladen hatte – und bei der anschließenden Diskussion zitierte Rüdiger Safranski auch den namensgebenden Poeten, der sich den Ausbruch der Gewalt zur Zeit der Französischen Revolution mit dem Wegfall der Höflichkeit erklärte. Fazit Safranskis: "Höflichkeit ist vielleicht Heuchelei, aber es ist eine wohltuende Heuchelei."

Natürlich hat der Schriftsteller und Philosoph noch viel mehr gesagt, doch mir ist der Satz über die Höflichkeit besonders hängen geblieben, weil das auch ein kolumbianisches Phänomen ist – und er Recht hat:tut gut. 

Montag, 10. Februar 2014

...kosten Pinienkerne ein Vermögen

Dieser Paleo-Challenge stellt sich als ein teures Vergnügen heraus: Nüsse (das einzige, was gegen meine Lust auf Süßes, Brot und Nudeln hilft) sind hier praktisch unbezahlbar. Der absolute Hammer sind diese 280 Gramm piñones für umgerechnet 25 Euro – da lob ich mir günstige und einfache Rezepte wie diese Gemüsesuppe.


Sonntag, 9. Februar 2014

Samstag, 8. Februar 2014

...hat ein Bierchen 15 Synonyme

Bavarias Marke Poker huldigt derzeit kolumbianischen Kosenamen für Bier mit einer Sonderedition von 15 verschiedenen Etiketten – auf dem heutigen 80. Geburtstag von Camilos Großmutter kamen leider nur elf zusammen. Wir rätseln noch, welche vier Wörter fehlen.

Amarga, Cebada, Pola, Seca, Pochola, Poker, Chevecha, Políbiri, Rubia, Chela, Fría – und?

Freitag, 7. Februar 2014

...wünschte ich, ich dürfte wählen gehen

Und zwar für Juan Pablo Salazar, dessen intelligente und humorvolle Videokampagne derzeit Furore macht – bin gespannt auf die nächsten Kapitel!

Donnerstag, 6. Februar 2014

...hieß es heute Bäume statt Autos

[ #ThrowbackThursday ] Wie 2012 und 2013 war auch am heutigen ersten Donnerstag im Februar wieder der Día sin carro. Und weiterhin kann ich nicht glauben, dass diese Aktion (mit all ihren Ausnahmen) die Luftqualität groß verbessert. Die Initiative des Botanischen Gartens, heute 200 neue Bäume zu pflanzen, hingegen sicherlich.


Mittwoch, 5. Februar 2014

...lockt eine Teewerkstatt nach Chapinero

Hatte zufällig etwas über eine Verkostung von japanischem Tee gelesen und bin gleich hin – was für ein zauberhafter Ort!

Die leckeren japanischen Bällchen mit süßer Bohnenfüllung durfte ich leider nicht probieren (Paleo). Camilo hat aber fleißig "für mich mit" gegessen und schwört, dass sie mindestens so köstlich waren wie damals bei Ishin.

Dienstag, 4. Februar 2014

...wird das schwarze Gehirn gesucht

Eigentlich heißt das Phänomen mano negra, aber diese Hand muss wohl oder übel auch ein cerebro lenken – viele tippen in diesem Fall auf das des Ex-Präsidenten Álvaro Uribe: Im Auftrag eines Unbekannten hat das kolumbianische Militär, wie heute bekannt wurde, offenbar Regierungsvertreter am Tisch der Friedensverhandlungen in Havanna abgehört.

Drei der "chuzados" (Abhör-Opfer): Humberto de la Calle, Sergio Jaramillo und Alejandro Éder. Quelle: semana.com



Montag, 3. Februar 2014

...werde ich jetzt für 45 Tage zum Steinzeitmenschen

In unserer Crossfit-"Box" mache ich seit heute mit bei einem Paleo Challenge. Bin gespannt, wie lange ich durchhalte.

Mittagessen: Avocado-Tomaten-Paprika-Salat mit Hühnchen. Schon mal gut.



Sonntag, 2. Februar 2014

...könnten die ungültigen Stimmen die Wahl gewinnen

Wie Semana heute berichtet, will mehr als ein Viertel aller Wahlberechtigten bei der diesjährigen Präsidentschaftswahl einen Wahlschein ohne Kreuzchen, also ein voto en blanco, abgeben. Ich finde nicht nur die Tendenz an sich erstaunlich, sondern auch die Tatsache, dass diese Option bei der kolumbianischen "Sonntagsfrage" überhaupt erwähnt wird.




Samstag, 1. Februar 2014

...gehen Zimmerpflanzen auf Hausbesuch

Habe diesen Blumen-Lieferwagen schon mehrmals in Aktion gesehen, jedoch nie ein vernünftiges Foto schießen können – bis er letzte Woche plötzlich vor unserem Bürogebäude parkte. Eine fahrende Gärtnerei. So schön!!