Mittwoch, 27. März 2013

...hau ich jetzt ab in den Osterurlaub

Bis Sonntag begebe ich mich – wie 532.000 andere Bogotan@s (von denen die meisten zum Glück schon seit Samstag weg sind, weshalb die Stadt wieder einmal wunderbar leer war) – in wärmere Gefilde und überlasse diese Seite sich selbst. Zufällig heißt die Skulptur, die ich vor Wochen in einer winzigen Ausstellung fotografiert habe, "abwesender Kopf". Passt also. Frohe Ostern.

Cabeza Ausente.  Consuelo Torres Gómez. 2003. Holz, Kaninchenfell, Bronze (sieht aus wie Schokolade, oder?)

Dienstag, 26. März 2013

...hat Venezuela dem heimischen Fußball ein Beinchen gestellt

Und zwar nicht nur durch ein kaum verdientes 1:0 in Puerto Ordaz – sondern auch, indem sich eine Gruppe venezolanischer Hacker nach Spielende auf die Webseite der Federación Colombiana de Fútbol geschlichen hat... Peinlich.

Hoch lebe Venezuela, verdammt noch mal! Spürst du die Niederlage? Venezolanische Hacker: Admin, wo ist deine Sicherheit?
PS: Wehe, jemand macht sich über mein uraltes Betriebssystem lustig!



Montag, 25. März 2013

...geht ein entspannter Feiertag zu Ende

Und aufm Sprung ins Kino (The Master) teile ich dieses Foto: Die Stadt kann so berauschend sein!

Quelle: I ♥ Bogota

Sonntag, 24. März 2013

...verzaubern zur Zeit drei Chinesen und ein Kontrabass

Wohl keine Cirque du Soleil-Show wird je mit meiner Erinnerung an "O" mithalten können (wo ich vor dreizehn Jahren in Las Vegas mit meiner Gastfamilie war): Nichtsdestotrotz lohnt sich "Varekei" - unter anderem dank des Talents der drei Kinder Zhu Qionglin, Li Xinglei und Duan Hao.

 

Samstag, 23. März 2013

...begeistert mich das Akronym des Rentnervereins

Zig mal dran vorbeigekommen; heute endlich ein Foto gemacht – großartig.

Die Asociación Nacional de Pensionados (weiß nicht mal, wo das "I" und die beiden "S" herkommen...): ANPISS.

Freitag, 22. März 2013

...fehlt das Blut in der Bank – und die Bereitschaft zu spenden

Blutspendeaktion im Büro: Als ich mittags da war, hatten sich von hundert (in Gesundheitsberufen!) Angestellten erst 14 beteiligt. Kein Wunder, dass hier immer wieder Notstand herrscht.

Ein gutes Gefühl, etwas dagegen getan zu haben – und all die Goodies einzukassieren.


Donnerstag, 21. März 2013

...hat das Verfassungsgericht heute ein Sklaverei-Urteil gefällt

Der Fall geht zurück auf das Jahr 1963, als ein Mann seine damals sechsjährige Nichte einem Armee-Offizier und dessen Familie "überließ", die das Mädchen daraufhin zwölf Jahre lang zu (unbezahlter) Hausarbeit zwangen. In ihrem Urteil wiesen die Richter daraufhin, dass es Zwangsarbeit von Minderjährigen in Kolumbien auch heute noch gebe, diese jedoch "aus kulturellen Gründen" bislang nicht als Vergehen betrachtet werde.

Statt Richtern in roten Roben: eine Schleife von Bildern irgendeiner Hausangestellten beim Staubwischen und Blumengießen.

Mittwoch, 20. März 2013

...war das "Hirn" Favorit im Fight Club

Die illegalen Boxkämpfe fanden im "Pavillon der Auslieferbaren" des angeblich sichersten Gefängnisses Kolumbiens, La Picota, statt – nun ist dessen Direktor gefeuert worden.

 
"Wir filmen den Kampf zwischen Cerebro und – wem?" - "Pocho." - "Pocho, genau! Im Patio 15 der Picota." - "Der Einsatz sind 600 [Pesos]!"

Dienstag, 19. März 2013

...hab ich mich heute gefühlt wie im Bilderbuch

Hagelsturm: meine Kolleginnen und ich waren auf dem Rückweg vom Mittagessen und binnen Sekunden nass bis auf die Knochen – trotz Schirm. Vier Stunden später pumpt die Feuerwehr bei strahlendem Sonnenschein überflutete Keller aus.

Muss noch mal in den Shop des Museo Nacional gehen, wo ich das Foto von dieser tollen Zeichnung gemacht und dann lieber eine Schürze (mit Ajiaco-Rezept) gekauft habe. Nächstes Mal nehm ich das Buch mit (und reiche den Autor nach).

Montag, 18. März 2013

...dürfen die Fußgänger nicht stehen bleiben

"Fußgängerweg. Auf der Brücke weder verweilen noch stehenbleiben!" Aha, und warum eigentlich nicht?

Sonntag, 17. März 2013

...macht der Verzehr von Hühnchenfleisch schwul

Zumindest laut dem kolumbianischen Bikini-Model Natalia París.


Gut, dass bei so einem Schwachsinn hier niemand schweigt – auf Twitter hat París längst den Spitznamen Brutalia (von bruta = dumm).

Samstag, 16. März 2013

...ist das beste Katerfrühstück eine deftige Milchsuppe

Ist für viele so eklig, wie es klingt: Changua ist kochend heiße Milch mit frischem Koriander, Frühlingszwiebeln und darin pochierten Eiern – ich finde sie köstlich!

Dank fürs Foto geht an Cami (der übrigens lieber Rinderbrühe mag, also Caldo).

Freitag, 15. März 2013

...liebe ich meinen Feierabend-Tee

Auch wenn ich inzwischen beim Tequila bin: tolle Teestube gegenüber von Semana, wo ich Camilo schon mal abhole, wenn er - wie diese Woche wegen Papstes oder letzte Woche wegen Chávez - früher Redaktionsschluss hat.

Donnerstag, 14. März 2013

...staunen die Leute über die Ignoranz der Amis

Laut einem US-Lokalsender kommt der neue Papst aus dem südkolumbianischen Dorf Argentina (und daneben beginnt der indische Ozean).

Konnte nicht verifizieren, ob das bei CBS DFW tatsächlich über den Bildschirm geflackert ist. Hab mich aber köstlich amüsiert.
Foto: facebook.com/clghitis


Mittwoch, 13. März 2013

...hat die Weltbank heute den Weg freigemacht

Für eine U-Bahn, die seit gefühlten fünfzig Jahren in Planung ist und deren Bau sicherlich trotz des nun bereitgestellten Geldes weitere fünfzig Jahre brauchen wird. Kurzum: Glaub irgendwie nicht, dass wir eine Metro de Bogotá noch erleben werden.

Quelle: semana.com

Dienstag, 12. März 2013

...knacken Blutdruckmanschetten auch Autos

"Die Kreativität der Kriminellen auf den Straßen der Haupstadt kennt keine Grenzen", so die Unterzeile des El Tiempo-Artikels über die neue Methode des Wagendiebstahls: Ein Sphygmomanometer wird in die Tür geschoben und aufgepumpt, bis ein Draht durch den Spalt passt, mit dem sich dann die Sicherung lösen lässt.

Foto: Wikipedia



Montag, 11. März 2013

...gehen die Nerds zum Schwitzen ins Einkaufszentrum

Letztens an diesem Phänomen vorbeigelaufen: eine Wii-Tanzgruppe im centro comercial. Der junge Mann vorne im Bild hat's drauf – seinem nassen Rücken nach zu urteilen, hat er wohl geübt.

Sonntag, 10. März 2013

...ist Kino im Norden dreimal so teuer wie im Süden

Eine Eintrittskarte* kostet zwischen umgerechnet drei Euro in unserem Stammkino El Embajador und neun Euro im Einkaufszentrum Andino – in Kinos derselben Kette, wohlgemerkt.


* etwa für Hitchcock, den wir heute gesehen haben (kann nix dazu sagen; bin eingeschlafen...)

Samstag, 9. März 2013

...kommt der Drecksack aus der Dose

Die Mischung aus Cola und Bier, die in meiner Jugend im Rheinland Drecksack hieß, ist hier schlicht Cola y Pola "Pola", die erste Biersorte der deutsch-kolumbianischen Brauerei Bavaria (nach Unabhängigkeitskämpferin Policarpa Salavarrieta), steht umgangssprachlich für cerveza jeder Marke.

Schmeckt mir besser als der klassische refajo, der hier mit meist mit der grell-orangenen Colombiana zubereitet wird.
(Am Foto zu erkennen: Wir verbringen das Wochenende in El Espinal.)

Donnerstag, 7. März 2013

...zählt Aids zu den häufigsten Todesursachen

Zumindest für junge Leute – genauer ging das aus dem Zeitungsartikel über den Global Burden of Disease Report nicht hervor.

HIV/AIDS ist seit 1990 von Platz 42 auf Platz 3 der am meisten Lebensjahre kostenden Krankheiten geschossen.
Quelle: Länderprofil Kolumbien auf healthmetricsandevaluation.org 





Mittwoch, 6. März 2013

...soll das Leben mehr wert sein als eine offene Tür

Am Bussteig halten die Passagiere gewaltsam die Türen auf, um schneller (oder von der Straße aus, ohne zu bezahlen) einsteigen zu können. Das kostet nicht nur Geld – wenn die Schließautomatik repariert werden muss – sondern hin und wieder tatsächlich auch ein Menschenleben.

Anfangs hat die Kampagne vielleicht was gebracht, doch inzwischen werden diese Aufkleber vollkommen ignoriert
 (frei übersetzt): "Dein Leben ist zu wertvoll. Zu deiner eigenen Sicherheit - blockiere nicht das Schließen der Türen."
(Von der anderen Seite sieht das übrigens so aus.)

...finde ich die Freude über Chavez' Tod unmenschlich

Auch wenn man ihm vieles vorwerfen kann – etwa seine finanzielle Unterstützung der Farc – kann ich nicht verstehen, wie sich jemand (und zwar ungefähr die halbe Stadt) offen darüber freuen kann, dass der venezolanische Präsident gestorben ist.

Beeindruckt hat mich El Tiempo: Binnen zwei Stunden hatte die Tageszeitung eine Sonderausgabe auf den Straßen.
Quelle: eltiempo.com

Montag, 4. März 2013

...gibt's bald Ausflüge ins All

Frage mich täglich*, ob es wohl jemals fertig wird – heute lese ich, dass die Stadt am 21. März seine  Wiedereröffnung feiert: Das Planetarium, das sich seit 2008 im Umbau befand, soll dann unter anderem mit einer von weltweit fünf NanoSeam-Leinwänden begeistern. Bin gespannt!

Vor der Renovierung. Vielleicht denke ich morgen mal dran, ein aktuelles Foto zu machen. Quelle: elespectador.com

* Es liegt auf meinem Weg zum Transmilenio durch den Parque de La Independencia.

Sonntag, 3. März 2013

...haben Moppelchen Stil, Eleganz und Würde

Zumindest, so verspricht es die Werbung, wenn sie in diesem Geschäft einkaufen gehen.

Hab ich schon mal erwähnt, dass Kolumbianer immer alles und alle verniedlichen?
Übergewichtige Frauen sind hier nicht etwa dick (gordas), sondern bloß "dickchen" – gorditas eben. Con estilo.

Samstag, 2. März 2013

...sind wir ein bisschen neidisch auf Medellín

City of the Year: Von so einem Titel kann die Hauptstadt nur träumen – die Stadt des ewigen Frühlings hingegen hat ihn absolut verdient. Heimlich wünschen sich hier eh alle, dort hinzuziehen.

"Ich  Medellín: Mit der Wahl zur innovativsten Stadt der Welt verwandelt sich die "Berghauptstadt" in ein inspirierendes Vorbild für ganz Kolumbien", so der morgige Semana-Titel. Quelle: semana.com

Freitag, 1. März 2013

...ist das neue Stadt-Video zum Fremdschämen

Ich verstehe das nicht: Es gibt hier so viele schönere Bilder (in so viel besserer Qualität!) und sympathischere Menschen (nichts gegen die Musiker; den einen Sänger mag ich, die anderen kannte ich nicht) – aber vor allem gibt es einfach auch kompetente Agenturen für gute Werbeakampagnen!


Bogotá, infinitas posibilidades from Instituto Distrital de Turismo on Vimeo.